CANTIENICA®-Anatomie = Vivatomie

Vivatomie ist angewandte Anatomie, lebendige Anatomie, CANTIENICA®-Anatomie

Die Schulmedizin, wie sie praktiziert und gelehrt wird, bezieht ihr Wissen und Handeln auf eine Art allgemeingültige Anatomie. Sie kennen sie, all die Abbildungen von Muskeln und Knochen in Anatomie-Büchern und Atlanten, die Bildtafeln an den Wänden der Arztpraxen und Therapieräumen. Diese Zeichnungen und Modelle gehen zum Teil noch aufs Mittelalter zurück. Ein sehr anerkanntes Standardwerk der Medizin heisst „Gray’s Anatomy of the Human Body“ und ist 1958 erstmals erscheinen, 2008 kam die 40. Auflage mit nur wenigen kleinen Anpassungen heraus.

Anatomie bedeutet „Lehre des Aufschnitts“, also man sezierte tote Menschen und kartographierte das Gewebe, die Muskeln, Knochen, Knorpel, Sehnen, Zähne etc. Das, was man abgebildet vorfindet, ist so etwas wie der Durchschnitt aller sezierten Toten. Meist sind die Menschen alt und degeneriert, wenn sie versterben. Die pathologische Anatomie ist darauf spezialisiert, die krankhaften Veränderungen zu dokumentieren.

All das bedeutet letztlich, dass die anatomischen Abbildungen nicht als Typologie für den gesunden, jungen, vitalen Menschen taugen.

Benita Cantieni’s Begriff „Vivatomie“ bezeichnet eine Gegenthese zur „Anatomie“. Eine „Tomie“, die sich vom lebenden Menschen ableitet. Sie „seziert“ den lebenden, dynamischen, gesunden Menschen mit allen Sinnen, beobachtet, probiert, modelliert und entwickelt ein idealtypisches Modell vom aufgerichteten, gesunden Menschen, dem weder Schwerkraft noch Alter etwas anhaben. Eine Gebrauchsanweisung für den natürlichen, verschleissfreien Gebrauch des physischen Körpers.

Warum Sie Benita Cantieni’s vivatomischen Thesen eine Chance geben sollten

 Mythos 1: Die Schwerkraft zieht uns herunter.

Falsch, ohne Schwerkraft könnten wir uns im Raum gar nicht aufrichten. Nehmen Sie doch mal einen Endlosgummi zwischen zwei Finger. was tut der? Er hängt schlabber nach unten. Nun bringen sie mal ein bisschen Spannung in den Gummi. Genau, dazu braucht es einen Gegenzug. Eine Hand hält den Gummi fest, die andere Hand zieht und erzeugt Spannung. Genau das ist im Prinzip das Prinzip der CANTIENICA<sup>®</sup>–Methode für Körperform & Haltung. Zug – Gegenzug. Der Boden hält Ihren Körper fest, während Ihre Muskeln den Gegenzug erzeugen. Ohne diesen aktiven Gegenzug erschlafft die Elastizität. Ergo: Sie haben es in der Hand, ob sie schrumpfen im Alter oder nicht. Gute Nachricht für alle, bei denen schon einige Zentimeter Körpergrösse abhanden gekommen sind: es ist nie zu spät, das Prinzip „Aufspannung“ anzuwenden.

Mythos 2: Abnutzung ist normal, da kann man nichts machen.

Abnutzung entsteht durch stete Reibung. Diese Reibung ist aber nicht gottgegeben, sondern entsteht durch unsachgemässen Gebrauch der Ware. Reibungen, Abnutzungen, eingeklemmte Nerven lösen einen Schmerz aus. Mit einem „Autsch“ sagt Ihnen Ihr Hirn meistens nicht nur, dass Ihnen etwas weh tut, es kann meistens auch genau orten, wo der Schmerz ist. Eine hochmoderne Geschichte, vergleichbar mit Internet 4.0. Wir staunen, dass ein Kühlschrank anzeigen kann, dass Milch fehlt. Wie viel erstaunlicher ist es, dass unser Hirn meldet, dass die Bandscheiben zwischen Wirbel 5 und Wirbel 6 Hilfe brauchen. Man müsste nur auf die Signale hören, statt sie zu betäuben. Und das am besten sofort, nicht erst wenn die Bandscheibe rausquillt.

Mythos 3: Die Wirbelsäule ist ein S-förmiger Stoßdämper.

Stimmt nicht wirklich. Auch die Krümmung ist das Resultat mangelnder Aufspannung. Schauen Sie sich Kinderrücken an, sie sind ganz gerade. Es gibt durchtrainierte Sportler/innen, bei den man einen geraden Rücken sieht. Die meisten Sportler forcieren die äussere Muskulatur und wirken umso bulliger, je intensiver sie trainieren. Spätfolgen gehören zum Berufsrisiko. Die Krümmung ist eine überaus wohlwollende Kompensationsleistung des Rückgrats, aber nicht die ideale Form. Statisch gesehen ist die Stapelung der Wirbel optimal, wenn die Bandscheiben gleichmässig verteilt sind und die optimale Ausdehnung haben. Es ist augenscheinlich, dass bei einer gekrümmten Wirbelsäule die Bandscheiben einseitig gequetscht werden. Darum: Aufrichten, aufrichten, aufrichten. Das bringt Dehnung in die Gelenke, die Zwischenscheiben können sich erholen.

Benita Cantieni – www.cantienica.com